Lesenswerter Beitrag zum Thema Burnout/Depressionen.
"Heute wissen wir, dass die Bewertung von Stress eine zentrale Rolle spielt", sagt Markus Heinrichs, Psychologe und Leiter der Ambulanz für stressbedingte Erkrankungen der Universität Freiburg. Erst die Bewertung entscheide darüber, ob ein Mensch Stress als Herausforderung wahrnimmt oder ob er ihn krank macht. "Die Vorerfahrungen eines Menschen, seine Kindheit, seine Ressourcen und seine Bewältigungsstrategien – das alles bestimmt, wie resilient, also widerstandsfähig jemand ist", sagt Heinrichs. Nur die wenigsten Menschen könnten ein Leben wie das von Angela Merkel führen, die dauerhaft mit Ansprüchen und Kritik konfrontiert sei und wahrscheinlich chronisch zu wenig schlafe. Die Grenze zwischen gutem und gefährlichem Stress können Medizin und Psychologie also nicht exakt ausmessen. Wo genau sie verläuft, ist hochgradig individuell. Eine Einsicht, die für die Psychologie relativ neu ist."
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