Spannendes Interview mit Prof. Ulrich Clement zum zukünftigen Sex-Modellen
"Clement: Ja, Objektifizierung gehört zur Sexualität. Sie ist sogar ein geradezu notwendiger Bestandteil. Betrachtet man den anderen ausschließlich als Subjekt und Individuum, käme man nicht mehr in dieses kraftvolle Begehren, Wollen, Nehmen. Und wie immer, wenn etwas ausschließlich wird, würde es dumm werden. Umgekehrt wäre es unmenschlich, wenn ich jemanden ausschließlich objektifizieren würde. Ethisch relevant ist bei der Objektifizierung die Gegenseitigkeit. Wenn der objektifizierte Partner sagt, ich will, dass du mich nimmst, und er sagt, ich gehöre dir, dann ist das eine konsensuelle Asymmetrie, die sexuell interessant und ethisch unproblematisch ist. Dass Objektifizierung den Menschen in seinem Selbst und im Umgang mit anderen stark verändern würde – und nicht unbedingt zum Guten – ist spekulativ. "
Kommentar schreiben